Hidden Stories
ARMIN BOEHM, OLAF BREUNING, NIGEL COOKE, MIKE KELLEY
20. April bis 14. Juli 2012
Kurator: Zdenek Felix
Die Ausstellung Hidden Stories konfrontiert Werke von vier internationalen Künstlern: Armin Boehm (1972), Olaf Breuning (1970), Nigel Cooke (1973) und Mike Kelley (1954 - 2012). Das Verbindende dieser stilistisch und formal voneinander unabhängigen Positionen ist das Interesse an der Untersuchung von Grenzbereichen zwischen Realität und Fiktion, Bewusstem und Verborgenem, Rationalem und Abstraktem wie auch den Übergängen zwischen diesen Spannungsfeldern. Auffallend ist auch die Tendenz zur narrativ-symbolhaften Darstellung von Inhalten, die sich aus den wissenschaftlichen, psychologischen und psychiatrischen Themen ergeben, mit denen sich diese Künstler befassen. Es sind Themen unserer Zeit, aber auch literarisch und kulturhistorisch vermittelte Mythen, und private, biographisch bedingte Erzählungen, die hier vorrangig behandelt werden. Einige Werke berühren Bereiche der übersinnlichen Phänomene, die sich der rationalen Kontrolle entziehen, während andere wiederum sich mit verdrängten Erinnerungen und Traumata der eigenen Kindheit beschäftigen. Die Schau Hidden Stories – verborgene Geschichten – zeigt gedachte Orte, an denen vielschichtige Realitäten mit den schemenhaft auftretenden Tagträumen wie in einem Vexierbild aufeinander treffen.
Tatsächlich handelt es sich bei den Gemälden, Skulpturen, Collagen und installativen Arbeiten in dieser Ausstellung keineswegs um artifizielle, weltfremde Produkte. Die Künstler sind gleichermaßen mit der Formulierung von Perspektiven und Alternativen zur Welt von heute beschäftigt, indem sie auf ihre spezifische Art kritische Entwürfe liefern, in denen sich unterschwellig individuelle Utopie und Vision der Freiheit des Menschen widerspiegeln. Diese reichen von einer radikalen Attacke gegen die falschen Moralvorstellungen und damit verbundenen Zwänge bei Mike Kelley bis zur Skepsis im Hinblick auf die vermeintliche Allmacht der Wissenschaften bei Armin Boehm, von der Auseinandersetzung mit den vielfältigen Schichten des Unbewussten bei Olaf Breuning bis zu der Möglichkeit, das spirituelle Reservoir einer als Drama aufgefassten Abstraktion zur Darstellung der Apokalypse zu nutzen wie bei Nigel Cooke.
Ausstellungsansichten
Begleitprogramm
Nacht der Museen
Führungen mit dem Team von KAI 10 sowie Hidden Sounds: Klanginstallationen und elektroakustische Musik von Studenten des Instituts für Musik und Medien der Robert Schumann Hochschule, Düsseldorf, Leitung: Phillip Schulze
, 19 Uhr
Vibrantly Dysfunctional
Dieser Filmabend fokussiert das filmische Werk von Olaf Breuning im Kontext des neuen amerikanischen Experimentalfilms. Im Spannungsfeld von Performance, Pseudomentary, Trashästhetik und surrealen Versatzstücken hat sich ein sehr eigener filmischer Diskurs entwickelt.
Das Screening thematisiert einige zentrale Aspekte dieser Entwicklung und wird eingeführt von Marc Glöde (Kurator Art Basel Film).
, 22 Uhr
hafenlichtspiele: !W.A.R. – !Women Art Revolution, 2011
Ein Film von Lynn Hershman Leeson über die Geschichte und gegenwärtige Bedeutung des Feminist Art Movement.
KAI 10 Filmnacht zur Eröffnung der hafenlichtspiele der Filmwerkstatt Düsseldorf
Ort: Ueckerplatz, Medienhafen, Düsseldorf